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Wettkämpfe

Im Jahr 2010 habe ich wieder einige Wettkämpe vor mir. Die wichtigsten davon sind das Rottenmanner Tauern Adventure-Race sowie der Dolomitenmann.

Adventure - Race

Dieser Wettkampf ist in der Steiermark die größte Veranstaltung dieser Art. Es ist ein Teamwettbewerb und setzt sich aus 5 Sportarten zusammen. Mountainbike (7 km), Berglauf (4 km), Paragleiten (HD 1350 m), Radfahren (24 km), Straßenlaufen (10 km) . Der Austragungsort ist Rottenmann am 27.08.2010

Am 27.08. haben wir uns dem Adventure Race in Rottenmann angenommen und kamen durch vollen Einsatz auf dem 15. Rang.
Leider wurde mit dem Paragleiten nichts,- der Regen und Wind machte es uns nicht möglich zu fliegen. So gab es für die Paragleiter nur einen Sprint von 1000m zu absolvieren. Ich hoffe, dass es in 2 Jahren, wenn das nächste Adventure Race stattfindet, besseres Wetter geben wird.

Ein Foto unseres Team in Rottenmann:

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Von links n. rechts: Stephan Hammerl; Michael Scherr; Karl Fitzinger; Bernd Gratzer; Horst Halb

Dolomitenmann 2010

Diese Extremsportveranstaltung von RedBull ist ein Teamwettbewerb, welcher aus 4 Sportarten besteht: Berglauf, Paragleiten, Kajak und Mountainbike. Beim Dolomitenmann werden 111 Teams (444 Sportler) zugelassen. Dieser Wettkampf zählt International zu den härtesten Rennen der Welt, und wird auch vom und im ORF (2009 - 3 Übertragungen zur Sendehauptzeit) berichtet. Im letzten Jahr waren an die 45.000 Zuschauer dabei um den Siegerteam zu gratulieren. Dieser Wettkampf wird am 11.09. in Lienz zum 23. mal ausgetragen.

Am 11.09. habe ich dank meines Sponsors beim Dolomitenmann mit meinem neuen Schirm teilgenommen. Ich konnte mich um 8min. gegenüber dem Vorjahr verbessern. Leider sind mir 2 grobe Fehler unterlaufen: Erstens bin ich nicht auf die richtige Landewiese gekommen, weil ich den Schirm zu wenig Probefliegen konnte, und der zweite grobe Fehler war eine Verknotung der Leinen beim 2. Start auf der Mossalm.

Für 2011 werde ich aber bestens vorbereitet sein, und die Fa. Schenker mit dem neuen Schirm abermals präsentieren.

Die ersten 2 Fotos zeigen meinen neunen Schirm.
DarunterFotos von links nach rechts: 2x Aufstieg zum Startplatz - Mitte: Der erste Flugstartplatz - 2x Rechts: Kurz vor dem Start, wo wir auf die Bergläufer warteten.
Darunter: Beim Landeanflug in Laisach!

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Dolomitenmann 2010 - Team Graz AG

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Fotos: Habjanic - Bilder von links nach rechts:

Bernd Weberhofer - Bergläufer
Karl Fitzinger - Paragleiter
Bernd Habjanic - Kanute
Alois Innerhofer - Mountainbike

Video Dolomitenmann 2010 von KT1

Ein weiterer Film vom Dolomitenmann 2010 des Senders: ServusTV
Zum Abspielen auf den Bergläufer klicken!

Aqualux Trophy

Dieser Staffelwettbewerb wurde am 18.09. in Fohnsdorf ausgetragen und ich war dabei. Ein Team aus 5 Einzelsportlern kämpfte um den Sieg.
1,5 km Schwimmen,
40 km Einzelzeitfahren,
16 km (400 HM) Mountain-Bike-Rennen,
440 HM Paragleiten und
12 km Straßenlauf


Weiter Infos unter: http://www.cml-fincon.net/index.php

Das Gewinnerteam

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Heinz Planitzer; Wolfgang Rieglthaler; Arnold Stockreiter; Dominik Fluch; Karl Fitzinger

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Arnold Stockreiter gibt alles und führt unser Team an die Spitze!

Naja, was soll ich jetzt schreiben? Unser Team das “Jägerbatailion Steiermark“ mit den Sportlern Wolfgang Rieglthaler (Schwimmen), Arnold Stockreiter (Zeitfahren), Heinz Planitzer (Mountainbiken), Karl Fitzinger (Paragleiten)und Dominik Fluch (Crosslauf) hat den ersten Platz bei den Amateuren errungen. Noch dazu mit einem gewaltigen Vorsprung von mehr als 5 min. Da muss ich unserem Team wirklich gratulieren.

Einige Infos unter: http://www.cml-fincon.net/049d8e9d8a0bd8c01/index.html

Was hatte ich für eine Aufgabe? Ich musste so schnell wie möglich zum Startplatz laufen, dann eine Strecke bis zur Umkehrboje fliegen, zurückfliegen bis zum Landeplatz wo ich einen der beiden markierten Landekreise treffen musste. Das ganze dürfte so in etwa 8- 10min zu schaffen sein. Ich war aber ca. 4 Stunden unterwegs bis ich wieder festen Boden unter meinen Füssen hatte, und trotzdem wurde unser Team erster. Wie das geht?

Hier schreibe ich nun einige Zeilen von meinem kürzesten Flug mit einer sehr langen Laufzeit. Mein erster Aqualux-Trophy-Flug.
Nach einer ca. 300 Meter kurzen Laufstecke packte ich meinen Schirm aus um zu fliegen. Irgendwie hatte ich eine Verdrehung meiner Tragegurte, die ich aber nach mehrmaligem Ein- bzw. Ausdrehen in die richtige Position brachte. Mit diesen Drehbewegungen hat alles seinen Lauf begonnen.
So startete ich und ich freute mich über den glücklichen Start.
Nach ca. 30 sec. Flugzeit bin ich auf die Idee gekommen meinen Beschleuniger zu treten, weil ich gesehen hatte, dass ich diese Flugstrecke voll Beschleunigt schaffen würde. Als ich nun den Beschleuniger betätigte, spürte ich einen kurzen Widerstand, bevor ich dieses ungute Geräusch in meinen Ohren wahrnahm. Dieses Geräusch war der Klettverschluss meines Retters. Irgendwie muss beim Ein -bzw. Ausdrehen mein Beschleunigungsseil über dem Retter gekommen sein, und danach habe ich durch das treten des Beschleunigers mein Rettungsgerät unbeabsichtigt ausgelöst. Was danach kam, war alles andere als lustig. Mein Blick nach unten, natürlich konnte ich es nicht glauben, aber er war draußen! Bevor ich es richtig begreifen konnte, füllte sich der Retter mit Luft und dann ging es nur noch senkrecht bergab. Ich zog noch schnell an den B-Leinen des Hauptschirmes, um die Pendelbewegung so gering wie möglich zu halten und dann saß ich auch schon in einer Baumkrone.
Das war ein Gefühl!
Der Hauptschirm war auf einem Baum, der Rettungsschirm auf einem anderen.
Zum Glück regnete es ganz schön ordentlich und das bei einer Temperatur von ca. 8° Celsius. Das wäre ja an sich noch gar nicht so schlimm gewesen, hätte ich nicht das Problem mit meinem Gewicht gehabt.
Jeder Schirm hat einen Gewichtsbereich in dem er geflogen werden darf. Die Rennleitung akzeptierte eine Überladung von 5 kg.
So musste ich eigentlich nur in einer Woche ca. 4kg abspecken um nackt fliegen zu dürfen. Zum Glück nahm ich etwas mehr als 4 kg ab, sodass ich 600g an Gewand anziehen durfte.

Jeder weiß, dass das nicht sehr viel an Gewand sein kann.

Und so kam ich auf eine kurze dünne Laufhose, ein kurzes Funktions - T-Shirt mit einem extrem gut durchlüfteten Material und meine leichtesten Laufschuhe die ich hatte.

Und nun kann sich jeder denken, dass es auf einer 30 Meter hohen Fichte bei strömenden Regen absolut keinen Spaß macht mit so einer Bekleidung auf Rettung zu warten.

Warum Rettung?

Weil nur in den obersten 8m des Baumes Äste waren, die mein Gewicht ausgehalten hätten. Nach unten war da leider nichts außer einige Stummeln mit 2cm Durchmesser, die schon beim hingucken abbrachen.

So klammerte ich mich an den Baumstamm und wartete und wartete. Insgesamt waren es ca. 4 Stunden die ich in luftiger Höhe in meiner Super-Sommer-Sportbekleidung oben am Baum verharrte.
Irgendwann hörte ich das Rattern eines Hubschraubers, den die Einsatzleute die recht schnell bei mir waren angefordert hatten. Und dieses Rattern kam immer näher und näher, bis ich das Gesicht des Piloten erkennen konnte. Ich freute mich schon auf die Rettung, aber sie sollte noch nicht sein.
Nach einer Inspektion, wie es bei mir auf dem Baum aussieht, drehte der Hubschrauber ab und landete. Ok, zuerst dachte ich es muss ja etwas für die Seilbergung vorbereitet werden aber zu
dieser Zeit kam leider dichter Nebel auf. Die Sichtweite betrug dann nur mehr 50Meter, und so wusste ich schon dass es mit einer Hubschrauberbergung wohl nichts werden würde.
Später erfuhr ich, warum der Hubschrauber eigentlich nicht mehr zu mir hoch kam. Weil beide Schirme ganz oben in der Baumkrone lagen, und durch den Fallwind der Rotoren (Downwash) es viel zu gefährlich für den Hubschrauber und mich gewesen wäre.
Als der Hubschrauber so geschätzte 20 Meter von mir weg war, sah ich die Bäume darunter wie sehr sie wackelten. Ich glaube, nachdem der Rettungsschirm auf einer anderen Fichte lag und ich voll auf Zug des Rettungsschirmes war, dass das extreme Pendeln beider Bäume mich von meinem Baum gezogen hätte.

Zu dieser Zeit machte mein Körper schon recht witzige Bewegungen, meine Haut glich längst schon einer Gänsehaut, meine Finger spürten nur Kälte und in den Oberarmen verspürte ich schon Schmerzen vom langen festklammern am Stamm.

Zum Glück traf ziemlich zeitgleich die Bergrettung bei mir ein und begann schon mit den Vorbereitungen um mich später mit dem Seil nach unten zu holen.

Mit einem Pickel, Schuhe fürs Eisklettern, jede Menge Karabinern und Seile begann ein Retter zu mir hoch zu klettern. Zu dieser Zeit glaubte ich noch dass dieser Retter in 2/3 Minuten bei mir oben wäre.
Aber der Aufstieg gestaltete sich extrem schwierig, weil der Baum unten keine brauchbaren Äste zum befestigen der Sicherungen hatte und auch durch den Regen sehr rutschig war.

Irgendwann, ich schätze so nach einer halben Stunde war er dann doch auf meiner Höhe und begann sich und mich zu sichern. Den Hauptschirm hatte ich schon vorher von den Karabinern gelöst, aber den Rettungsschirm konnten wir nur mit 2 Messerschnitte von meinem Gurtzeug lösen.

Danach begann die Seilbergung und schon nach wenigen Minuten war ich auf einer Rettungsbahre mit einigen Alufolien und Decken eingehüllt. Einige Schluck warmen Tee gönnte ich mir noch, bevor es den Berg runter ging. Leider hatten die Helfer einen recht steilen rutschigen Weg denn sie aber sehr schnell und sicher bis zum Krankenwagen bewältigten. Danach kam ich in das LKH Judenburg zur Kontrolle.

Einige Zeit in einem Bett wo warme Luft eingeleitet wurde, hörte mein Zittern schon wieder auf und ich verabschiedete mich von den lieben Krankenschwestern mit trockenem Gewand von den Ärzten.

Sofort ging es Richtung Siegerehrung, die aber längst schon vorbei war. Nach Stärkung im Festzelt und den Gedanken an meiner Frau, ging es gegen 21:30 Uhr wieder nach Hause.

Einen großen Dank möchte ich hier der Polizei, die aus Graz mit einem Hubschrauber im Sichtflug bei Nebel und Regen den Weg nach Fohnsdorf nicht gescheut hatten.
Ebenso der Bergrettung für die professionelle Hilfe am Samstag und für das runterholen meines Hauptschirmes am Sonntag. Allen Einsatzleuten plus meiner Schwester die im strömenden Regen 4 Stunden auf einem steilen Hang auf meine Rettung warteten, den Paragleitern Roland Kügel und Paul Max, sowie unser Schwimmer Wolfgang Riegelthaler, die auch so lange gewartet hatten, bis ich wieder festen Boden unter mir hatte.
Danke an allen, die geholfen haben!

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Bilder von links n. rechts:
Auf der Startwiese bei Regen und Kälte mit kurzer Hose u. T-Shirt
Ein Bergretter klettert zu mir hoch
Ich werde abgeseilt
Wolfgang übergibt mir den Siegersekt